Einführung in die Betriebliche Gesundheitsförderung und Prävention

Gemäß der Luxemburger Deklaration des Europäischen Netzwerks für betriebliche Gesundheitsförderung umfasst Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) alle gemeinsamen Maßnahmen von Arbeitgebenden, Arbeitnehmenden und Gesellschaft zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz.

Dafür müssen Chancen und Risken für die Gesundheit am Arbeitsplatz erkannt, Gesundheitskompetenzen der Mitarbeitenden gestärkt und gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen gestaltet werden.

Wir haben für Sie einige Erfolgsfaktoren zusammengestellt, die Ihnen dabei helfen können, die Gesundheit der Beschäftigten erfolgreich und nachhaltig zu stärken.

Erfolgsfaktoren für Gesundheit in der Arbeitswelt

Ziele und passgenaue Lösungen

Es gibt nicht den Königsweg, um die Gesundheit der Beschäftigten langfristig zu erhalten und zu stärken, denn jeder Betrieb steht vor ganz eigenen Herausforderungen. Betriebe sollten deshalb immer versuchen, individuelle Ziele für sich zu formulieren und bedarfsgerechte Lösungen zu finden. Es muss auch nicht gleich alles verändert werden – oft ist es förderlich, mit kleinen, erfolgversprechenden Maßnahmen zu beginnen oder sie zunächst probeweise in einem Bereich zu testen. Wichtig dabei: Denken Sie Gesundheit ganzheitlich! Verbinden Sie die Gestaltung von gesundheitsförderlichen Arbeitsbedingungen mit der Förderung von gesundheitsbewusstem Verhalten der Beschäftigten. Außerdem ist entscheidend, dass die Unternehmensleitung und die Führungskräfte den Prozess von Anfang an unterstützen.

Planung und kontinuierliche Weiterentwicklung

Verhaltensweisen und betriebliche Verhältnisse zu verändern, bedarf einer guten Vorbereitung. Es gilt, notwendige Strukturen und Ressourcen zu schaffen, die Ausgangssituation zu betrachten, Ziele zu definieren und geeignete Maßnahmen abzuleiten, aber auch zu schauen, ob man erfolgreich damit war. Mit Ausdauer, Kreativität und professioneller Unterstützung schaffen Sie es, Ihre Vorhaben auf lange Sicht umzusetzen. Bei der Betrachtung der Ausgangssituation hat es sich bewährt auf verschiedene Daten- und Informationsquellen zurückzugreifen, um ein umfassendes Bild der Ist-Situation zu erhalten. Hierfür stehen Ihnen eine Reihe hilfreicher Instrumente zur Verfügung wie z. B. Beschäftigtenbefragungen, Workshops, Gefährdungsbeurteilung, Arbeitsplatzanalysen, anonyme Fallauswertungen aus dem Betrieblichen Eingliederungsmanagement, Fehlzeiten- oder Fluktuationsanalysen. Halten Sie die Analyseergebnisse und die daraus abgeleiteten Maßnahmen in einem Plan fest, sortieren Sie nach Dringlichkeit und Ressourcen und benennen Sie Verantwortliche und Fristen. Betrachten Sie im Rahmen einer Evaluation Ihre Strukturen, Prozesse und Ergebnisse und nutzen Sie diese Erkenntnisse für eine kontinuierliche Weiterentwicklung.

Beteiligung

Die Einbindung aller Beschäftigten in den Veränderungsprozess ist das A und O. Als Expertinnen und Experten ihres Arbeitsplatzes wissen sie am besten, welche Probleme bestehen und wie Lösungen aussehen können. Gemeinsame Planung und Umsetzung fördern zudem die Identifikation mit dem Vorhaben. Falls vorhanden, setzen Sie auch auf die rechtzeitige Einbeziehung von Betriebs- oder Personalrat, innerbetrieblichen Expertinnen und Experten sowie der Sozialversicherungsträger, die Sie bei Ihrem Vorhaben unterstützen können.

Kommunikation

Reden Sie über das, was passiert! Beginnen Sie am besten mit kleinen, erfolgversprechenden Aktionen, die sich kurzfristig umsetzen lassen. Schnell sichtbare Veränderungen fördern die Motivation. Informieren Sie die Beschäftigten regelmäßig über den Prozess, die Ziele, Maßnahmen und Ergebnisse, zum Beispiel auf Infoveranstaltungen, in Teambesprechungen, Mitarbeitendengesprächen oder ganz einfach am Schwarzen Brett.

Nachhaltigkeit

Damit die Gesundheit der Beschäftigten nachhaltig gestärkt werden kann, sollten Sie es nicht bei zeitlich befristeten Einzelmaßnahmen belassen. Verankern Sie alle Aktivitäten zum Erhalt und zur Stärkung der Gesundheit in Ihrem Betrieb fest in Ihrer Arbeitsorganisation und in den Routineabläufen. Überprüfen Sie auch immer wieder den Erfolg: Wurden alle geplanten Maßnahmen umgesetzt? Und sind die erwünschten Effekte eingetreten? Ein Vergleich mit der Situation zu Beginn zeigt, ob Sie auf dem richtigen Weg sind und wo Sie unter Umständen nachsteuern sollten.

Hilfreiche Seiten

Hilfreiche Materialien für die Umsetzung stehen Ihnen hier kostenlos zum Download zur Verfügung:

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